Forschung
Editors Pick eines Forschungsartikels des Projekts B7 über Experiment und Modellierung von Streamern in Flüssigkeiten
Das Paper: "Propagation of nanosecond plasmas in liquids-Streamer velocities and streamer lengths" Journal of Vacuum Science & Technology A 40, 043003 (2022); wurde als Editors Pick ausgewählt.
Forschungsdatenmanagement
Austausch Forschungsdatenmanagement UA Ruhr & Oulu
Unter dem Motto "Mining of research data instead of coal" organisierte die UA Ruhr am 11. und 12. Mai einen internationalen Wissensaustausch zum Thema Datenmanagement mit Forschern, die als Data Stewards an der Universität Oulu, Finnland, arbeiten. Die Veranstaltung fand im Tagungszentrum der Ruhr-Universität Bochum und bei zoom statt.
Es wurden die lokalen Strukturen zur Unterstützung des Forschungsdatenmanagements an den Universitäten der UA Ruhr vorgestellt und Erfahrungen zu Beratung, Training und Datenmanagementplänen ausgetauscht sowie Best Practices diskutiert.
Darüber hinaus fand ein Austausch zwischen den SFBs SFB 1280 und SFB 1316 sowie den Partnern der UA-Ruhr und den finnischen Gästen statt. Hier wurden Forscher und Datenverwalter sowie Datenexperten aus den Konsortien zusammengebracht.
Die Veranstaltung war ein großer Erfolg, da sich die Strukturen auf beiden Seiten unterscheiden, die Herausforderungen der einzelnen Akteure im Bereich des Datenmanagements aber identisch sind. So konnten viele interessante Erfahrungen ausgetauscht werden. Aufgrund des Erfolges ist nun ein Gegenbesuch in Oulu geplant, um den Austausch fortzusetzen.
Forschungsdatenmanagement
Data Stewards aus Finnland besuchen die RUB
Ein Erasmus-Programm ermöglicht den Austausch unter Hochschulangehörigen. Die RUB empfängt Gäste von der Universität Oulu.
Die RUB erhält Besuch aus Finnland. Das Erasmus+ Personalmobilitätsprogramm ermöglicht Besuche von Hochschulangehörigen, um die Internationalisierung auszubauen. Von der UNIC-Partneruniversität Oulu in Finnland kommen Forscher*innen aus verschiedenen Fakultäten an die RUB, um sich über Forschungsdatenmanagement auszutauschen.
Am 11. Mai 2022 werden die sogenannten Data Stewards bei einer Veranstaltung der RUB, der Universität Duisburg Essen (UDE) und der Technischen Universität (TU) Dortmund im Veranstaltungszentrum auf dem Campus begrüßt. Die Data Stewards sind zuständig für die Fakultät für Erziehungswissenschaften, die Oulu Business School, die Fakultät für Geisteswissenschaften, die Fakultät für Technik und die Fakultät für Naturwissenschaften sowie das Biozentrum Oulu.
Die teilnehmenden Gäste sind Data Stewards aus verschiedenen Verbundprojekten, Mitarbeiter*innen aus den Bibliotheken und der zentralen IT sowie interessierte Wissenschaftler*innen aus den drei Universitäten der Universitätsallianz Ruhr. Dazu gehören neben der RUB auch die UDE und die TU Dortmund. Am 12. Mai stehen für die finnischen Gäste auch Einzelgespräche und Gesprächsrunden in kleineren Gruppen auf dem Programm. Dazu gehören zum Beispiel Laborbesichtigungen der Sonderforschungsbereiche "Extinction Learning" (SFB 1280) und "Transient Atmospheric Pressure Plasmas - from Plasma to Liquids to Solids" (SFB 1316), eine Diskussionsrunde zum Thema Open Science sowie Gespräche mit der Universitätsbibliothek, dem Gründerzentrum WORLDFACTORY und der Materialforschung.
Abgewandelt von Katrin Heyer
Forschung
P. Grosse publiziert neue Ergebnisse zur elektrochemischen CO2-Reduktion in Nature Communications
Ein Forscherteam des Fachbereichs Grenzflächenwissenschaften der FHI Berlin hat herausgefunden, wie sich Veränderungen in der Struktur von Kupferkatalysatorteilchen während der elektrochemischen CO2-Reduktion auf deren katalytische Leistung auswirken. Dies soll zur Entwicklung neuer Katalysatoren führen, die das Treibhausgas CO2 in nützliche Chemikalien umwandeln. Die Forscher um SFB-Mitglied Philipp Grosse vom Projekt B1 veröffentlichten ihre Arbeit in der Zeitschrift Nature Communications. Sie konnten zeigen, dass die anfängliche Anzahl der Katalysatorteilchen, ihre Größe und Dichte auf der Oberfläche der Trägerelektrode kein zuverlässiger Indikator für die tatsächliche Anzahl der während der Reaktion vorhandenen Teilchen ist. Noch wichtiger ist, dass Philipp Grosse und Kollegen zeigen, dass durch die Optimierung des Designs der Vorkatalysatorstrukturen die strukturelle Entwicklung unter den Arbeitsbedingungen beeinflusst wird und damit auch deren Selektivität. Dies ist auch für die Elektronenmikroskopiker von Bedeutung.
- Weitere Details finden Sie hier.
Wissenschaftliche Publikationen
Achim von Keudell neuer Chefredakteur für Plasma Processes and Polymers
Achim von Keudell ist seit Anfang März einer der vier Chefredakteure von Plasma Processes and Polymers.
MGK-Kolloquium
Virtuelles MGK-Kolloqium 2022
Mit Beginn der zweiten Förderperiode wurden alle Doktorandinnen und Doktoranden der Projekte des SFB 1316 eingeladen, am jährlichen MGK-Kolloquium teilzunehmen. Das Kolloquium fand am 7. und 8. März 2022 online statt und wurde von Maximilian Klich (Projekt A8) und David Schulenberg (Projekt A4) organisiert.
Das Kolloquium diente der Vorstellung der vielen neuen Doktoranden, die dem SFB 1316 in seiner zweiten Förderperiode beitreten. Ohne die Teilnahme der Projektleiter wurde eine zwanglose Atmosphäre für den Austausch von wissenschaftlichen Kenntnissen und Interessen zwischen den Doktoranden geschaffen. Hier konnten sie sich und ihre Projekte vorstellen sowie in Vorträgen oder einer Posterpräsentation einen kurzen Überblick über ihre Projektergebnisse und Zukunftspläne geben. Die Vorträge zu den verschiedenen Forschungsthemen Modellierung, DBD/RF-Entladungen und Plasmen in Flüssigkeiten wurden von den eingeladenen Referenten gehalten und boten eine abgerundete Erfahrung.
Die neue Förderperiode erforderte auch einige Neuwahlen, nämlich die Position des Doktorandensprechers, die bisher Maximilian Klich innehatte, sowie eine Position im Gender Board des SFB 1316, die Lars Schücke (Projekt A7) und Katharina Grosse (Projekt B7) innehatten. Der neu gewählte PhD-Sprecher ist David Schulenberg und Stefanie Bogenrieder (Projekt B4) sowie Lukas Forschner (Projekt B12) sind die neuen Vertreter im Gender Board.
übersetzter Artikel nach Sascha Chur, Projekt B2 des SFB 1316
Öffentlichkeitsarbeit
SFB 1316 ist nun auf Twitter vertreten
Das Research Department Plasmas with Complex Interactions (RDPCI) ist jetzt auf Twitter. Wenn Sie Updates zu Kooperationen, Projektfortschritten und Veranstaltungen erhalten möchten, werden wir Ihnen diese nun auch über @RDPlasma präsentieren. Der Account wird sowohl Informationen über den SFB 1316 und den SFB-TR 87, als auch über die weiteren Projekt innerhalb des RDCPI umfassen.
Awards
Dissertationspreis der Fakultät für Physik und Astronomie für Dr. Katharina Grosse (Projekt B7)
Die Erzeugung von Plasmen in Flüssigkeiten ist für Anwendungen wie die Elektrolyse, Wasserreinigung oder Medizin wichtig, eröffnet aber auch eine Reihe von sehr grundlegenden Fragen. Diese Plasmen werden durch kurze Spannungspulse im Bereich von vielen Kilovolt und wenigen Nanosekunden Dauer erzeugt, die an einer in Wasser untergetauchten Wolframspitze angelegt werden. Um das Verständnis der Zündung dieser Plasmen herrscht eine rege Debatte, da die Elektronenvervielfältigung bei der Plasmazündung entweder innerhalb kleiner Nanovoids, kleinen Frakturen im Wasser, oder als Elektronenlawine im Wasser selbst postuliert wird. In beiden Fällen spielt Feldemission an Grenzflächen oder Feldionisation von Wassermolekülen eine entscheidende Rolle. Frau Dr. Grosse hat die ganze Dynamik diese Plasmen von der Zündung bis zum Afterglow mittels zeitlich aufgelöster Emissionsspektroskopie untersucht und mit Modellierungen der Emission und der Flüssigkeitsdynamik verglichen. Dabei zeigte sie, dass das breite Kontinuum durch Schwarzkörperstrahlung erzeugt wird, die mit einer Temperatur von 7000 K genau der Temperatur von kochendem Wolfram entspricht. Aus der Starkverbreiterung der Balmerlinien der Wasserstoffatome lassen sich Elektronendichten von mehreren 1025 m-3 ableiten. Weiterhin beobachtet man eine starke Selbstabsorption von Licht aus der Region des Plasmakanals während das Licht von der laufenden Ionisationsfront keine Selbstabsorption zeigt. Daraus lässt sich ableiten, dass das Plasma direkt durch Wasser läuft und nicht innerhalb von Nanovoids gebildet wird. Damit dominiert Feldemission und Feldionisation. Nach diesem ersten Plasmapuls, führt die hohe Leistungsdichte zu dem Phasenübergang von Wasser zu Wasserdampf und Bläschenbildung innerhalb der ersten Mikrosekunde. Der hohe Druck im Bereich von GPa bewirkt eine Ausdehnung des Kavitationsbläschens und die Erzeugung einer Schallwelle, die sich in der Flüssigkeit ausbreitet. Dies konnte mittels Schattenaufnahmen direkt beobachtet werden. Insbesondere erreicht die Schallgeschwindigkeit mehrere 1000 Meter pro Sekunde, was auf den sehr hohen Druck zu Beginn der Entladung hindeutet. Auf der Basis dieser Messung hat Frau Dr. Grosse das Verständnis dieser Plasmen sehr wesentlich erweitert.
Preise
Zwei Auszeichnungen für SFB-Forscher auf der Akademischen Feier 2021
Auf der Akademischen Feier der Ruhr-Universität Bochum wurde der Doktorand David Steuer am 24th November für seine herausragende Arbeit im Rahmen seines Masterstudiums ausgezeichnet. Seine Arbeit "Comparative Investigation of Two-Dimensional Oxygen Distributions in Microplasmas by Optical Methods" wurde zur besten Masterarbeit der Fakultät für Physik und Astronomie im Jahr 2020 gekürt.
Zusätzlich erhielt Dr. Marco Krewing den GdF-Preis für eine herausragende interdisziplinäre Arbeit im Rahmen seiner Dissertation mit dem Titel "Impact of low-temperature plasmas on microorganisms and biomolecules". Wir gratulieren beiden Preisträgern zu dieser besonderen Auszeichnung.
Fotos: M.Sc. David Steuer, Projekte A6, B2 (links) and Dr. Marco Krewing, Projekt B8 (rechts)