Konferenz
Zwei PhD Studierende auf der Hakone Konferenz
Soad Mohsenimehr und Henrik van Impel (A6) stellten auf der 18. Hakone-Konferenz (1. bis 6. September 2024) ihre neuesten Forschungsergebnisse vor. Die Veranstaltung in Padua, Italien bot zahlreiche aufschlussreiche Vorträge, die sich mit Niedertemperaturplasmen bei Atmosphärendruck und ihren Anwendungen in plasmachemischen Prozessen befassten. Eines der Highlights der Konferenz war die aktive Beteiligung von Studierenden: 22 der 56 Vorträge wurden von Doktorand:innen gehalten, was ein sehr attraktives Umfeld für junge Forscher schuf. Insbesondere wurden dielektrische Barrierenentladungen im Hinblick auf ihre Effizienz beim Einsatz mit Katalysatoren und die grundlegende physikalische Dynamik der Entladungen diskutiert. Weitere Themen waren Plasmaanwendungen in der Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung sowie die Wechselwirkung zwischen Plasma und Flüssigkeit. Neben den wissenschaftlichen Erkenntnissen bot die Konferenz eine hervorragende Plattform für Doktorand:innen, um sich mit internationalen Teilnehmenden aus 24 Ländern zu vernetzen und die Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen zu fördern.
Workshop
Japanisch-deutscher Workshop zur Anwendung von Niedertemperaturplasmen
Am 25. und 26. Juli fand ein Workshop mit Gästen aus japanischen Universitäten/Forschungseinrichtungen und Mitgliedern des Lehrstuhls für Experimentalphysik V statt. Initiiert von Prof. Aramaki von der Nihon Universität, brachte der Workshop Kollegen zusammen, die in den letzten 20 Jahren als Mitarbeiter am Institut EP V tätig waren. Sie alle forschen auf dem Gebiet der Niedertemperaturplasmen. Dies umfasst ein breites Spektrum von der Anwendung in der Landwirtschaft oder der Halbleiterherstellung bis hin zur Entwicklung neuer Diagnosemethoden wie der Wirbellaserspektroskopie. Mit diesen Themen ist eine ideale Überschneidung mit der Forschung des SFB gegeben, so dass der Workshop nicht nur aus einem Tag mit Vorträgen, sondern auch aus einem Tag mit Laborbesuchen bestand, die den Gästen einen Überblick über die aktuelle Plasmaforschung an der Ruhr-Universität Bochum verschaffte.
Konferenz
Fünf Poster auf der ESCAMPIG
Die diesjährige Konferenz ESCAMPIG fand in Brno, Tschechien statt. Aus Bochum nahmen drei Mitglieder der Experimentalphysik II und ein Mitglied von AEPT teil, welche mit fünf Postern einen Beitrag zur Konferenz geleistet haben. Insgesamt gab es neben den interessanten Plenarvorträgen von bekannten Persönlichkeiten wie Peter Bruggeman (USA), Luís L. Alves (Portugal), Kinga Kutasi (Ungarn) und Holger Kersten (Deutschland), eine Vielfalt an ca 160 weiteren Postern über sowohl Modelling als auch Experimentelles. Neben dem fachlichen Austausch bot die Konferenz hervorragende Abendveranstaltungen, wie die Welcome Party mit Tanzkurs und tschechischen Spezialitäten oder das Conference Dinner mit Livemusik und gemütlicher Atmosphäre. Wir konnten auf der Konferenz viele interessante Gespräche führen und neue sowie alte Bekannte treffen, weshalb wir insgesamt mit sehr positiven Erfahrungen von der Konferenz gegangen sind.
Konferenz
ISPCEM-Erfolg: Preis an Steijn Vervloedt verliehen
Gabriel Boitel-Aullen (Projekt B13) und Steijn Vervloedt (Projekt A3) nahmen vom 10. bis 12. Juli am 6th International Symposium on Plasmas for Catalysis and Energy Materials (ISPCEM) in Eindhoven teil. Während der zweieinhalbtägigen Veranstaltung wurden Vorträge über die neuesten Fortschritte in der Plasmakatalyse gehalten, die von der Stickstofffixierung bis zur Dissoziation von CO2 und der Bildung von Kohlenwasserstoffen reichten. Gabriels und Steijns Plasmakatalysemessungen werden üblicherweise mit DBDs durchgeführt, was die Einfachheit dieser Entladungen unterstreicht. Außerdem gab es einige Vorträge über die plasmagestützte Synthese von Katalysatoren, die das Thema von Projekt B13 ist. Unsere Forscher durften die jüngsten Entwicklungen ihrer Projekte vorstellen, wobei Steijn mit der besten mündlichen Präsentation ausgezeichnet wurde.
Meeting
Sommertreffen in Hamminkeln-Dingden 2024
Vom 1. bis 3. Juli 2024 fand das Sommertreffen des SFB 1316 in Hamminkeln-Dingden statt. Über 50 Mitglieder des SFB 1316 kamen zusammen, um die letzten Aktivitäten zu besprechen und die Planung für zukünftige Aktivitäten zu beginnen. Der Tagungsort war ideal, um sich auch neben den Sitzungen auszutauschen, Kooperationen zu vertiefen oder neue Mitglieder des Konsortiums kennenzulernen.
Plasma Truck
Der Plasmatruck ist wieder unterwegs!
Am 20. Juni besuchten Physikstudenten und Doktoranden der Physik und Elektrotechnik der Ruhr-Universität Bochum das Burggymnasium Essen. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 11 und 12 nehmen an der mobilen Werkstatt teil. Sie führten spannende Plasmaexperimente durch, analysierten mit einem Spektrometer die Lichtemission und beobachteten, wie sich Plasmen durch elektrische und magnetische Felder beeinflussen lassen. Der Workshop war ein Erfolg und die SchülerInnen zeigten großes Interesse.
Obwohl Plasmaphysik nicht Teil des Lehrplans ist, beziehen sich einige Experimente im Schulunterricht auf Plasmen. Der mobile Workshop wurde entwickelt, um Oberstufenschüler mit dem Konzept des Plasmas vertraut zu machen. Es wurden Experimente entworfen, die in einem Kleinbus zur Schule transportiert werden können. Während des 90-minütigen Workshops experimentieren die Schüler in kleinen Gruppen und lernen etwas über Plasmen und ihre verschiedenen Anwendungen.
Workshop
15. Workshop zur Plasmadiagnostik
Vom 29. April bis zum 2. Mai veranstalteten Mitglieder der Abteilung für gepulste Plasmasysteme des Instituts für Plasmaphysik der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag den 15. Workshop für Nieder-Temperatur Plasma Diagnostik in Liblice, Tschechische Republik. An diesem alle zwei Jahre stattfindenden Workshop nahmen einige Mitglieder des SFB1316 teil, um sich mit anderen Forschern aus aller Welt auszutauschen, die auf dem Gebiet der Niedertemperatur-Plasmadiagnostik arbeiten. Im Laufe der vier Tage wurden fast 30 Vorträge gehalten, in denen die jüngsten Fortschritte und Ergebnisse einer Vielzahl von Diagnosetechniken wie Emissionsspektroskopie, elektrische Messungen, LIF & TALIF, Cavity-Ringdown-Spektroskopie, EFISH und viele andere diskutiert wurden. Darüber hinaus fanden zwei Postersitzungen statt, die weitere Möglichkeiten für Diskussionen boten.
Konferenz
SFB nimmt an der IWM 12 in Orleans teil
Der 12. internationale Workshop über Mikroplasmen im Jahr 2024 fand vom 3. bis 7. Juni in Orleans, Frankreich, statt. Ein eingeladener Vortrag, fünf Beiträge und zwei Poster wurden von Wissenschaftlern der Ruhr-Universität Bochum präsentiert. Tagungsort war das Museum Des Beaux-Arts mit einer schönen Lage und Umgebung im Zentrum von Orleans. Der Workshop behandelte ein breites Spektrum an Themen zu Mikroplasmaquellen und deren Erzeugung in der Gas- oder Flüssigphase, wobei das Verhalten an den Grenzflächen sowie die Diagnostik von Mikroplasmaquellen und deren Anwendung in der Materialverarbeitung, Plasmamedizin, Landwirtschaft usw. behandelt wurden. Die Sektion Modellierung befasst sich mit der numerischen Simulation der Streamerdynamik mit dem globalen kinetischen 0D-Modell. Sehr aufschlussreiche Vorträge und Diskussionen, die letztendlich zu einem Gesamtüberblick über die grundlegenden Aspekte von Mikroplasmen und deren Anwendung führten.
Neues Projekt B15
Ein neues Projekt B15 von Bastian Mei zur plasmainduzierten Photokatalyse wurde bewilligt
Die DFG hat soeben ein neues Projekt von Prof. Bastian Mei vom Fachbereich Chemie der RUB bewilligt. Die plasmagestützte Modifikation ist ein neuer Weg, um die Oberflächen- und Volumeneigenschaften von halbleitenden Oxiden zu modifizieren und damit ihre katalytischen Eigenschaften in lichtgetriebenen Prozessen zu verändern. Dazu gehören Reaktionen von hoher Relevanz wie die photo(thermische) Entfernung flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) oder die photokatalytische Umwandlung von Kohlendioxid. Bei der plasmagestützten Verarbeitung geht es in erster Linie um die Behandlung (ferroelektrischer) nanopartikulärer Materialien mit Hilfe von Corona-Entladungen und um die Plasmabehandlung in der Flüssig- oder Gasphase, z. B. mit einer dielektrischen Barriereentladung (DBD), um die Bildung von Defekten in geringer Tiefe zu induzieren und gleichzeitig die strukturelle und chemische Integrität des vorsynthetisierten Materials zu erhalten. Somit bietet die Plasmabehandlung Vorteile gegenüber herkömmlichen Behandlungsstrategien von Metalloxiden, einschließlich der Dotierung mit Fremdelementen oder Hochtemperaturbehandlungen zur Modifizierung. Trotz der allgemein beobachteten positiven Auswirkungen von Plasmabehandlungen auf die (photo)katalytische Leistung gibt es nur wenige Forschungsarbeiten, die über systematische Untersuchungen von plasmainduzierten Oberflächenmodifizierungs- und Dotierungsprozessen berichten und dabei die Plasmaeigenschaften mit den (photo)katalytischen Eigenschaften der behandelten Materialien in Beziehung setzen.
Insbesondere die Wechselwirkungen der verschiedenen Radikale und angeregten Spezies mit den Oberflächen von Metalloxid-(Photo)katalysatoren sind noch nicht ausreichend untersucht worden. Auf der Grundlage dieses Verständnisses konzentriert sich die Arbeit von B15(N) auf die systematische Untersuchung der plasmainduzierten Modifikation von vorsynthetisierten ferroelektrischen Nanopartikeln unter Verwendung gut charakterisierter Plasmaquellen, um Korrelationen zu entwickeln und so einen Zusammenhang zwischen Plasmabehandlungsbedingungen und (photo)katalytischer Aktivität herzustellen.