Neue Ernennung
Thomas Mussenbrock wurde an die RUB berufen
Seit dem 1. November 2020 hat Prof. Dr. Thomas Mussenbrock die Professur für Plasmatechnik an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik inne.
Er forscht an Niedertemperaturplasmen, sowie an nanoelektronischen und nanoionischen Bauelementen. Sein Team entwickelt analytische und numerische Methoden zur Modellierung und Simulation und wendet diese im Zusammenspiel mit Experimenten an. "An der Ruhr-Universität Bochum finde ich dafür die idealen Bedingungen", erklärt Thomas Mussenbrock. "Hier laufen die Experimente direkt nebenan. Ich kann sie live verfolgen und Rückschlüsse für unsere Simulationen ziehen, die sich wiederum positiv auf die nächsten Experimente auswirken. Konkret geht es oft darum, Energie effizient und gezielt in ein Plasma zu bringen. Unser Ziel ist es, nur ganz bestimmte Teilchen anzuregen." Für Thomas Mussenbrock dreht sich ein Großteil seiner Arbeit um den Transport von Energie und Materie. "Wir wollen das makroskopische Verhalten der Systeme auf Basis der mikroskopischen Dynamik der beteiligten Atome, Moleküle, Elektronen und Photonen verstehen", erklärt der Forscher.
Im Detail spielen Plasmen zum Beispiel bei der Herstellung von mikroelektronischen Bauteilen und Schaltungen eine entscheidende Rolle. "Mehr als 70 Prozent aller Fertigungsschritte sind plasmagestützt", sagt Thomas Mussenbrock. "Nicht umsonst heißt es: No plasma, no iPad."
Der Lehrstuhl für Plasmatechnik ist unter anderem an zwei Sonderforschungsbereichen beteiligt. Dabei handelt es sich um den Sonderforschungsbereich SFB-TR 87 "Gepulste Hochleistungsplasmen zur Synthese nanostrukturierter Funktionsschichten" und den SFB 1316 "Transiente Atmosphärendruckplasmen - vom Plasma zu Flüssigkeiten zu Festkörpern". Darüber hinaus ist Thomas Mussenbrock an der Forschergruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft FOR 2093 "Memristive Komponenten für neuronale Systeme" beteiligt.